Foto: Lisa Doneff, lichtblicke Fotografie
Kalender, Notizbuch, Tagebuch – von allem ein bisschen oder auch alles. Bullet Journals findest du auf so viele Arten im Internet oder in Geschäften.
Bullet Journals sind ein individuelles Planungstool für deinen ganz persönlichen Alltag. Aber was genau ist Bullet Journal denn nun eigentlich?
Ich zeige dir hier, was genau sich hinter diesem besonderen Planungstool versteckt.
Du brauchst:
- ein Notizbuch
- einen Stift, mit dem du gut und sicher schreibst.
Ideal ist ein Fineliner in der Farbe deiner Wahl.
Bullet Journal – was ist das?
Im ganz klassischen Sinne ist Bullet Journal eine Methode, sich seinen Alltag effizient zu organisieren. Die Methode basiert auf dem Führen eines Notizbuchs, in dem Aufgaben, Termine und Notizen mit einer bestimmten Systematik notiert werden. Klingt sehr trocken und theoretisch, das stimmt.
Diese Methode hat ein amerikanischer Designer namens Ryder Carroll entwickelt und sich markenrechtlich schützen lassen. Auf seiner Website kannst du dir ausführliche Infos zu seiner Methode durchlesen.
Das System hat in erster Linie wenig mit den schön designten, kreativen Bullet Journal Seiten zu tun, die mehr oder wenig aufwändig gestalten sind. Leider lassen sich viele von diesen kreativen Bullet Journals einschüchtern und geben dem Bullet Journal oft keine Chance. Ich höre so oft den Satz: ‚Ich habe keine Zeit für ein Bullet Journal‘. Das paradoxe an der Sache ist, dass die ursprüngliche Methode darauf abzielt, Zeit im Alltag zu sparen.
Die Tatsache, dass Menschen, die gerne kreativ sind, das auch in ihrem Journal ausleben, heißt also nicht, dass es bei dir genauso kreativ und aufwändig zugehen muss.
Ich will dir hier zeigen, warum es sich trotzdem lohnt mit dem Bullet Journal genau heute anzufangen.
Bullet Journal – wie geht’s?
Aufgaben, Termine und Notizen werden mit einzelnen Punkten (engl. Bullets) notiert. Mit Hilfe einer Legende (engl. Key) werden diese Bullets dann sortiert und somit automatisch priorisiert.
So erhälst du einen Überblick über anstehende Aufgaben und Termine und sortierst Dinge, die gerade keine Priorität haben aus.
Das Praktische: wenn du täglich nur ein paar Minuten investierst, um deine Aufgaben und Termine zu sortieren, dann sparst du am Ende vom Tag damit eine Menge Zeit.
Plus: du vergisst weniger, weil du sie ja in deinem Notizbuch festgehalten hast.
Dein Bullet Journal ist DEIN individuelles Planungstool, das sich flexibel an DICH, DEINEN Rhythmus und DEINE Bedrüfnisse anpasst.
Bullet Journal – was muss rein?
Damit das System funktioniert sind 5 Basic Elemente wichtig:
- Die Legende – Key
- Das Inhaltsverzeichnis – Index
- Die Jahresübersicht – Future Log
- Die Monatsübersicht – Monthly Log
- Die Wochenübersicht – Weekly Log
Die Legende – der Key
Die Legende oder auch der Key legt fest, welche Symbole du beim Notieren deiner Notizen verwendest.
Das Inhaltsverzeichnis – der Index
Mit dem Inhaltsverzeichnis, dem Index behälst du einen Überblick wo in deinem Journal sich was befindet. Dafür ist es notwendig, dass deine Seiten im Bullet Journal nummeriert sind. Viele Notizbücher haben die Nummerierung schon auf den Seiten. Wenn nicht, dann füge sie auf jeder Seite ein.
Du führst das Inhaltsverzeichnis fortlaufend, so wie sich dein Bullet Journal aufbaut.
Die Jahresübersicht – Future Log
Die Jahresübersicht, also das Future Log gibt dir einen schnellen Überblick über das gesamte Jahr. Es dient zusätzlich als Auffangbecken für Aufgaben, die im aktuellen Monat noch nicht wichtig sind.
Die Monatsübersicht – Monthly Log
Die Monatsübersicht, Monthly Log enthält die im aktuellen Monat antstehenden Aufgaben und Termine.
Die Wochenübersicht – Weekly Log
Die Wochenübersicht, Weekly Log, zeigt dir schließlich die Termine für die kommende Woche und kann ähnlich aufgebaut sein wie die Monatsübersicht.
Wahlweise kannst du auch einzelne Tagesübersichten erstellen, die die Wochenübersicht ergänzen oder auch ersetzen. Das kommt aber ganz darauf an, wieviel Notizen, Termine und Aufgaben du unterbringen musst.
Mit diesen Elementen bist du bestens gerüstet für dein persönliches und ganz individuelles Bullet Journal.
Dein Bullet Journal in deinem Rhythmus.
Vom großen zum kleinen
Dein Bullet Journal baut sich nun Stück für Stück auf. Jedes Element wird angelegt wenn du es brauchst. Klar, zum Starten brauchst du einen Key, das Inhaltsverzeichnis und als größte Zeitspanne das Future Log.
Dann kannst du dich an die erste Monatsübersicht setzen. Anders als in vorgefertigten Kalendern musst du dein Bullet Journal nicht mit dem Monat Januar oder September anfangen lassen.
Der Einstieg ins Bullet Journal eignet sich JEDERZEIT. Du siehst, größtmögliche Flexibilität.
Wenn deine Monatsübersicht fertig ist, folgt die Wochenübersicht.
Erst wenn ein neuer Monat startet, wird die neue Monatsübersicht fortlaufend nach deiner letzten Wochenübersicht gestartet.
Dein Bullet Journal passt sich also deinem Rhythmus an. In manchen Monaten brauchst du ausführlichere Wochenübersichten, in Urlaubsmonaten vielleicht gar keine.
Dein Bullet Journal – Deine Ideen
Alles kann, du entscheidest was muss
Mit den beschriebenen Elementen ist das Grundgerüst deines Bullet Journals gelegt. Das ist alles, was du brauchst, um ein Bullet Journal im klassischen Stil zu erstellen.
Und jetzt kommt das eigentliche Highlight des gesamten Bullet Journal Trends.
Bullet Journals können darüber hinaus noch so viel mehr sein. Du machst es zu dem, was es ist. Wie sehr du dich künstlerisch austoben willst, weil du Freude daran hast, ist ganz dir überlassen. Welche zusätzlichen Listen und Tracker du brauchst – hey, it’s up to you.
Lass dich inspirieren von anderen, aber nicht einschüchtern. Führe das Journal für dich und nicht für Instagram.
Wenn du Lust auf einen kompakten kreativen Start in das Thema hast, dann schau doch in mein Workshopprogramm. Ich biete regelmäßig Bullet Journal Workshops bei denen du einen kreativen Einstieg in das Thema bekommst und dich von vielen Ideen inspirieren lassen kannst.
Weitere Bullet Journal Ideen findest du außerdem in meiner Bullet Journal Galerie. Viel Spaß damit!